Klimaschutz ist eine Aufgabe für die ganze Welt! Aber wer glaubt, dass wir in Gladbeck nichts dazu beitragen können, um unser Klima zu retten, liegt falsch! Denn auch hier lässt sich im Kleinen und selbst im ganz Großen vieles erreichen. Wir sind noch immer Teil einer der größten Industrieregionen Europas. Deshalb müssen wir das Ruhrgebiet mutig zu einer Wasserstoff-Region umbauen. Auf diesem Weg könnten Unternehmen wie Rockwool, Ineos Phenol oder BP ihre Produkte klimaneutral herstellen. Einer der Weltmarktführer dieser Technologie hat seine Europazentrale übrigens im Gladbecker Innovationszentrum Wiesenbusch.
Aber auch jede einzelne Gladbeckerin und jeder einzelne Gladbecker kann seinen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Wir wollen erreichen, dass sich Bus-, Bahn- und Radfahren in unserer Stadt lohnt. Wir wollen, dass mit einer Ausweitung des Innovation-City-Programms auf das gesamte Stadtgebiet mehr Gladbeckerinnen und Gladbecker von einer Förderung für den energieeffizienten Umbau ihrer Wohnungen und Häuser erhalten. Wir wollen prüfen, ob in Gladbeck noch mehr Freiflächen für Solarenergie genutzt werden können.
Wir wollen, dass in unserer Stadt vor allem die Bürgerinnen und Bürger von erneuerbaren Energien profitieren – Windräder oder Solarparks sollten Bürgerenergien sein und nicht dem Profit anderer dienen! Und wir wollen unsere Stadt klima- und naturfreundlicher gestalten: Mehr Flächen sollten begrünt werden. Wir wollen Wildblumenwiesen in jedem Stadtteil einrichten, Steingärten vermeiden und mit einem cleveren Wassermanagement die Lebensgrundlage für unsere Natur erhalten. Gleichzeitig möchten wir die Menschen in Gladbeck vor Überschwemmungsereignissen schützen.
Wir müssen unsere Wohnquartiere vor den Folgen des Klimawandels schützen und sie standfester machen, damit weder Hitzeperioden noch Starkwind- oder Starkregenereignisse verhängnisvolle Schäden anrichten. Im Austausch mit unseren europäischen Partner*innen bauen wir eine klimaangepasste Stadt- und Wohnbebauung, indem wir städtische Hitzeinseln vermeiden und eine Starkregen- und Hochwasservorsorge ausbauen.
Wir verfolgen dabei das Konzept der Schwammstadt im Rahmen eines wassersensiblen Umbaus zum Überflutungsschutz in unseren Städten und Gemeinden und nutzen dazu, wo möglich, die Unterstützung und Erfahrungen aus der EU. Grünflächen in den Städten sowie ein entwickeltes Straßenbegleitgrün tragen mit effizienten Durchlüftungswegen zu einem besseren Kleinklima und einer besseren Feinstaubbindung bei.
Wir werden mit Hilfe der Pläne der EU-Kommission, insbesondere im Rahmen des European New Green Deals, für eine Modernisierung der Gebäude und vor allem ihrer energetischen Ausstattung sorgen, womit wir der Verhinderung des Klimawandels Rechnung tragen, aber auch die lokale Wirtschaft unterstützen.
Klimaschutz ist eine gesamtgesellschaftliche wie auch weltweite Aufgabe. Seit Jahren versuchen wir gezielt Projekte, mit denen Emissionen gemindert, Energie effizienter genutzt und erneuerbare Energien eingesetzt werden können, zu fördern und eine nachhaltige Stadtentwicklung zu gestalten.
Dazu gehört zum einen eine kontinuierliche und klimafreundliche Gestaltung des Zentralen Betriebshofs in Gladbeck (ZBG). Die Grünflächenbetreuung sowie die Planung und Gestaltung von Blumenwiesen zur Förderung der Biodiversität soll dabei weiter ausgebaut werden. Auch setzen wir uns dafür ein, eine regelmäßige Überprüfung aller Fahrzeuge und Betriebsabläufe im Hinblick auf die nachhaltige Stadtentwicklung stattfindet.
Die städtischen Auswirkungen des globalen Klimawandels bekommen wir in Gladbeck direkt zu spüren. Steigende Temperaturen stellen ein Gesundheitsrisiko für Kinder, Seniorinnen und Senioren sowie Bürgerinnen und Bürger mit Vorerkrankungen dar. Daher sehen wir es zum anderen als Priorität an, die Entsiegelung der Flächen in unserer Stadt zu fördern und voranzutreiben. So wollen wir einen Fond einrichten, der Gladbeckerinnen und Gladbeckern eine finanzielle Unterstützung anbietet, wenn private Gärten nach klimafreundlichen Richtlinien zur Flächenentsiegelung umgestaltet werden.