Zum Verkehrsversuch auf der Buerschen Straße erklären die Gladbecker Fraktionsvorsitzenden der SPD, Wolfgang Wedekind, der CDU, Dieter Rymann und der FDP, Michael Tack:
Der Ausschuss für Stadtplanung, Umwelt, Klimaschutz und Mobilität hat im letzten Jahr die Entscheidung getroffen, auf der Buerschen Straße einen Verkehrsversuch durchzuführen. Die Diskussion um den Verkehrsversuch ist aufgekommen, weil die Markierung des Radfahrstreifens zwischen dem KFZ-Verkehr und den parkenden Autos rechtlich nicht mehr zulässig war. In der Folge gab es zwei Optionen: Entweder den Radverkehr vollständig im Mischverkehr zu führen oder den Parkstreifen zu entfernen und auf dieser Fläche einen eigenen Radfahrstreifen einzurichten. Die Entscheidung ist im Rahmen eines 1-jährigen Verkehrsversuches auf den Radfahrstreifen gefallen.
Versuch stößt auf große Ablehnung in Gladbeck
Nach gut einem dreiviertel Jahr ist die Rückmeldung aus der Bevölkerung, vor allem von Anwohnern und dem lokalen Einzelhandel, unüberhörbar und eindeutig: Der Verkehrsversuch findet keine Akzeptanz und wird abgelehnt. Gerade in den angrenzenden Wohngebieten und Straßen ist der Parkdruck deutlich gestiegen und die Parksituation teilweise nicht zumutbar. Zudem beklagt der Einzelhandel fehlende Parkplätze.
Grundsätzlich versammeln wir uns hinter den Zielen der Mobilitätswende und dem Ziel, das Fahrradfahren in unserer Stadt attraktiver und sicherer zu machen. Auch die Möglichkeit, Änderungen zunächst versuchsweise durchzuführen, wird von uns generell begrüßt. Aber: Versuche können auch scheitern.
wir haben sehr genau wahrgenommen, dass der Verkehrsversuch auf der Buerschen Straße keine Akzeptanz in der Bevölkerung findet und die meisten die Situation als eine Verschlechterung empfinden.
Die Mobilitätswende kann aber nur gelingen, wenn sie von den Menschen mitgetragen wird.
Dies ist beim Verkehrsversuch auf der Buerschen Straße nicht der Fall. Aus diesen Gründen sind wir zu der Überzeugung gelangt, den Verkehrsversuch jetzt abzubrechen.
Gemeinsamer Antrag
Für die nächste Sitzung des Ausschusses für Stadtplanung, Umwelt, Klimaschutz und Mobilität werden wir einen gemeinsamen Antrag vorbereiten, der zum Ziel hat, den Verkehrsversuch zu stoppen und zu einer anderen Lösung zu kommen. Diese könnte dann die bereits genannte Option des Mischverkehrs sein.
Damit der Radverkehr aber weiterhin Alternativen erhält, sollen zudem andere Routen in die Stadtmitte geprüft und verbessert werden.