Nach einer Erhebung der Bertelsmann-Stiftung fehlen mehr als 90.000 Betreuungsplätze für Unterdreijährige in Nordrhein-Westfalen. Trotzdem sollen im nächsten Kindergartenjahr 2024/25 landesweit gerade einmal 466 Plätze neue Plätze geschaffen werden. Das ist mit Abstand der niedrigste Wert, den es seit Bestehen des Rechtsanspruches gegeben hat. Hier in Gladbeck gibt es im nächsten Kindergartenjahr 32 weniger Plätze für Unterdreijährige. Dazu erklären Wolfgang Wedekind, Fraktionsvorsitzender und Volker Musiol, Vorsitzender Jugendhilfeausschuss:
„Die Weigerung der schwarz-grünen Koalition in Düsseldorf, die Kostensteigerungen der Kitas auszugleichen und ihnen unter die Arme zu greifen, hat massive Auswirkungen auf das Platzangebot. Träger, die nicht wissen, wie sie heute ihre Erzieherinnen und Erzieher bezahlen sollen, bauen verständlicherweise keine neuen Kitas oder weiten ihr Angebot aus. So sinkt bei uns in Gladbeck im nächsten Kindergartenjahr 2024/25 sogar die Zahl der Plätze für Unterdreijährige um 32auf dann nur noch 693.
Für Familien, die auf einen Kita-Platz angewiesen sind, ist diese Fehlentwicklung eine Hiobsbotschaft. Nichts ist unter der Landesregierung von Herrn Wüst für die Kinder, Familien und Kitas besser geworden. Was steigt, sind die Defizite bei den Trägern, die Krankenstände beim Personal, die Schließtage der Einrichtungen und der Frust bei den Familien.
Das geht so nicht weiter. Denn wenn in Nordrhein-Westfalen weiter in diesem Schneckentempo ausgebaut wird, dauert es bald 200 Jahre, bis wir am Ziel sind und für jedes Kind ein Kita-Platz zur Verfügung steht. Es ist daher vollkommen unverständlich, dass die schwarz-grüne Landesregierung angesichts der Probleme, die vor allem berufstätige Familien haben, hier nur tatenlos zusieht.“