„Brückenprojekte waren niedrigschwellige frühpädagogische Angebote für Kinder und Familien mit Fluchterfahrung oder vergleichbaren Lebenslagen, die bisher noch keinen Platz in der Kindertagespflege oder Kindertageseinrichtung bekommen haben. Sie waren eine bewährte Möglichkeit, Kinder und ihre Familien an institutionalisierte Formen von Kindertagesbetreuung heranzuführen,“ so Norbert Dyhringer, Sprecher der SPD-Fraktion im Jugendhilfeausschuss.
Die Stadt Gladbeck hatte nach dem Aufruf des LWL zur Antragstellung in Zusammenarbeit mit den freien Trägern 60 neue Plätze in Brückenangeboten beantragt (Finanzvolumen rd. 300.000 €).
„Nun kam für uns die überraschende Nachricht aus dem Düsseldorfer Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen, dass für 2024 keine Mittel bereitgestellt werden. Dadurch entgehen uns 151.200 Euro an Förderung,“ so Dyhringer weiter. „Wieder einmal überlässt die schwarz-grüne Landesregierung Probleme vor Ort allein den Kommunen. Wir müssen uns wieder einmal Aufgaben stellen, die nicht von uns bestellt wurden, die wir aber alleine bezahlen dürfen.“
Eine stark reduzierte Realisierung mit städtischen Mitteln wird aktuell geprüft. Haushaltsmittel für den Eigenanteil des Antrags wurden für den Haushalt 2024 für die Schaffung zusätzlicher Brückenangebote bereitgestellt, diese sollen nun zumindest für einige wenige Projekte eingesetzt werden.