Angesichts des Rückzugs des Bistums Essen der katholischen Kirche aus der Finanzierung der Johannes-Kessels-Akademie in Gladbeck, nimmt die SPD-Ratsfraktion zur Zukunft dieser Bildungseinrichtung Stellung:
„Die Entscheidung der katholischen Kirche, sich aus der Finanzierung der Johannes-Kessels-Akademie zurückzuziehen, ist völlig falsch. Es muss Sorge dafür getragen werden, dass diese für die Stadt, den Kreis, aber auch für die Region insgesamt wichtige Bildungseinrichtung mit ihren Bildungsgängen in Gladbeck verbleibt“, so Ratsherr Volker Musiol, Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses. Vor allem im Hinblick auf den Fachkräftemangel u.a. bei Erzieher:innen und Sozialassisten:innen müsse Gladbeck auch zukünftig ein sicherer Standort für qualifizierte Ausbildung bleiben“, so Volker Musiol, Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses.
„Daher haben wir einen Antrag für den Schulausschuss am 20. März 2023 gestellt. Wir möchten die Verwaltung damit beauftragen, dem Bistum Essen und dem Kreis RE die Wichtigkeit der Johannes-Kessels-Akademie mit Nachdruck aufzuzeigen. Weiterhin bitten wir um Prüfung von Möglichkeiten für einen neuen Trägerverein für die privat geführte Schule. Abschließend soll die Verwaltung gegenüber dem Kreistag darauf hinwirken, dass entsprechende Beschlüsse gefasst werden, die den Interessen der Stadt Gladbeck als Bildungsstandort auch für die Region entsprechen“, sagt Schulausschussvorsitzender Dustin Tix.
An der Johannes-Kessels-Akademie werden derzeit etwa 400 Jugendliche in verschiedenen Bildungsgängen unterrichtet, u.a. staatlich anerkannte Erzieher:innen, Abiturienten sowie Abiturientinnen und Fachoberschüler:innen. Von 2023 bis 2026 finanziert die Kreisverwaltungen den Differenzbetrag zur eingebrachten Finanzierung des Caritasverbandes Essen, um die Schule zumindest bis dahin weiterführen zu können. Ab 2026 wird sich dann die katholische Kirche aus der Johannes-Kessels-Akademie herausziehen, sodass eine Lösung zur Weiterführung der Schule gefunden werden muss.